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01/2021

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Titelthema: Gut gerüstet für den Impfmarathon

Gut gerüstet für den

Gut gerüstet für den Impfmarathon Versorgung von Alten- und Pflegeeinrichtungen mit der COVID-19-Schutzimpfung vor Abschluss / 27 Impfzentren sind einsatzbereit / Impfstoff in ausreichender Menge ist entscheidend 1/2021 6 Die Schutzimpfungen gegen COVID-19 laufen. Ein einfacher Satz. Und gleichermaßen ein Satz mit einer noch nicht dagewesenen historischen Tragweite. Denn dass jetzt, zirka ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie, weltweit verschiedene Impfstoffe gegen COVID-19 produziert und den Menschen verabreicht werden, ist das Ergebnis eines beispiellosen internationalen Kraftaktes. Ein Kraftakt, an dem auch die niedergelassenen Vertragsärztinnen und –ärzte beteiligt sind. Denn noch vor wenigen Monaten stand hinter dem Wort „Corona-Schutzimpfung“ noch ein „vielleicht“ oder „in naher Zukunft“. Jetzt sind im Landesteil 27 Impfzentren einsatzfähig, warten rund 8.400 Ärzte und 14.000 Mitarbeiter des medizinischen Fachpersonals auf den Arbeitsbeginn in den Zentren. Und wenn Sie diese Ausgabe von KVWL kompakt in Händen halten, wird das Impfen der Bewohner, Patienten und Mitarbeiter in den Alten- und Pflegeeinrichtungen in Westfalen-Lippe mit der ersten Schutzimpfung nahezu abgeschlossen sein. Parallel dazu läuft in vielen Einrichtungen auch bereits die zweite Impfrunde. Kritische Stimmen mögen meinen: „Das ging nicht schnell genug“. Realistische Stimmen werden sagen: „Wir haben so schnell gemacht, wie es möglich war – und wir haben so schnell gemacht, wie Impfstoff zur Verfügung stand.“ Mobile Impfteams Der Startschuss für die größte Impfaktion in Deutschland fiel am Sonntag, 27. Dezember 2020. An diesem Tag besuchten mobile Impfteams in Nordrhein-Westfalen mehr als 80 Alten- und Pflegeeinrichtungen und verabreichten den BioNTech/Pfizer-Impfstoff an rund 9.500 Menschen. Diese Menschen standen ganz oben auf der Priorisierungsliste der Bundesregierung, die in ihrer Coronavirus-Impfverordnung vom 15. Dezember 2020 vor allem die älteren Mitbürger berücksichtigt.

Die Stufen der Priorisierung: Höchste Priorität: Menschen ab dem 80. Lebensjahr sowie deren Pflegekräfte. Zur Gruppe mit höchster Priorität zählen auch medizinisches Personal mit sehr hohem Expositionsrisiko für das Coronavirus und Pfleger, deren Patienten ein hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben. Hohe Priorität: Alle Personen, die das 70. Lebensjahr vollendet haben sowie Menschen mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Aber auch Bereitschaftspolizisten, die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit einem hohen Risiko ausgesetzt sind. Zu der Kategorie gehören außerdem enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangeren sowie Menschen in Obdachlosenunterkünften oder Gemeinschaftsunterkünften zur Unterbringung etwa von Asylbewerbern. Erhöhte Priorität: Menschen ab 60 Jahren oder mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf beispielweise mit chronischen Nieren- oder Lebererkrankungen, Autoimmun- oder Krebserkrankungen, Personal in Hausarztpraxen und Laboren. Auch Mitarbeiter der Polizei, der Feuerwehr, im Bildungssektor und der Justiz können dann eine Impfung erhalten. Ebenso Beschäftigte des Einzelhandels und Menschen in prekären Arbeitsbedingungen wie Saisonarbeiter, Beschäftigte in Verteilzentren oder der Fleisch verarbeitenden Industrie. Quelle: Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus- Impfverordnung – CoronaImpfV), mit Wirkung vom 15. Dezember 2020 in Kraft getreten Bitte beachten Sie: Zur Drucklegung dieser Ausgabe befand sich diese Priorisierungsliste in der Überarbeitung. Stets aktuell informiert sind Sie im Internet unter www.corona-kvwl.de. Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL: „Wir als Vorstand der Körperschaft haben uns auf allen politischen Ebenen dafür eingesetzt, dass auch unsere Mitglieder und deren Praxisteams der höchsten Prioritätsstufe zugeordnet werden. Der politische Wille war aber leider ein anderer.“ 1/2021 7

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