Drei Fragen anDr. med. Jochen SchulerInternist u. Kardiologe, Mitherausgebervon Der Arzneimittelbrief2/202514
Es wird zunehmend schwieriger, aus der kaum noch zu überschauenden Menge anInformationen das Wesentliche herauszufiltern. Das gilt auch für Fachinformationen.Welche Rolle nimmt vor diesem Hintergrund Der ARZNEIMITTELBRIEF ein?Beim ARZNEIMITTELBRIEF sind wir darauf geschult, bei medizinischen Informationen und Empfehlungengute von schlechter Qualität zu unterscheiden. Die Mitglieder der Redaktion wissen,welche medizinischen Quellen vertrauenswürdig sind, wie Interessenkonflikte und systematischeFehler in klinischen Studien und Übersichtsarbeiten erkannt werden und welche statistischenbzw. publikationstechnischen Tricks es gibt, um schwache oder irrelevante Ergebnisse in einemgünstigen Licht erscheinen zu lassen. Da in unserer Redaktion alle Ärztinnen und Ärzte sind(oder waren), können sie die Praxisrelevanz von Studienergebnissen meist sehr gut abschätzen.Welche Themen decken Sie mit dem ARZNEIMITTELBRIEF ab?Wir haben jeden Monat einen Hauptartikel zu Themen, die uns - in positiver oder negativer Hinsicht- wichtig erscheinen. Dazu kommen etwa fünf „Kleine Mitteilungen“ zu neuen Arzneistoffen,Indikationserweiterungen oder zu Arzneimittelrisiken. Dabei greifen wir neuere Studien aufoder Fallberichte aus der eigenen Praxis oder Leserzuschriften. Die meisten unserer Leserinnenund Leser sind ja hausärztlich tätig. Daran versuchen wir uns zu orientieren.In der Redaktion sind die Fächer hausärztliche Innere Medizin, Infektiologie, Nephrologie, Kardiologie,Hämatologie und Onkologie sowie Intensivmedizin vertreten. Darüber hinaus haben wir einNetzwerk mit Geriatern, Psychiatern, klinischen Psychologen und Methodenspezialisten, die unsregelmäßig unterstützen. Dieses Spektrum gibt die Themenauswahl vor.Wie gewährleistet das Herausgeber-Kollegium die Unabhängigkeit der imARZNEIMITTELBRIEF veröffentlichten Informationen?Wir haben interne und externe Standards zur Unabhängigkeit. Im ARZNEIMITTELBRIEF ist seitseiner Gründung 1967 keine einzige Werbeanzeige erschienen, außer in eigener Sache. UnsereZeitschrift finanziert sich ausschließlich durch Abonnements, also durch ihre Leserinnen undLeser. So sind wir nur diesen bzw. den Interessen der Patientinnen und Patienten verpflichtet.2/2025Eine Mitarbeit in der Redaktion ist nur möglich, wenn keine Interessenkonflikte mit der pharmazeutischenIndustrie bestehen. Von großer Bedeutung war und ist für uns Herausgeber diepersönliche Integrität der Autorinnen und Autoren und eine umfassende Transparenz über derenWerdegang und Tätigkeiten.15
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