Arzt Physician Assistant MFA Modell der Arbeitsverteilung in einer „Teampraxis“ 11/2022 20 Planbare Termine PA DMP, Vorsorge U-Untersuchungen Hausbesuche Sonographie Ergometrie AMTS Impfsprechstunde Schulungen MFA Blutentnahme Untersuchungen Wundmanagement Hausbesuche Abrechnungen Impfungen Arzt Supervision Neupatienten Komplexe Fälle Akute Sprechstunden PA Infekt-Sprechstunde Rückenschmerzen MFA Blutentnahme Untersuchungen Abrechnung Patientenzuteilung Arzt Supervision Neupatienten Komplexe Fälle (n. Larisch, 2022) Anlage 8 des Bundesmantelvertrag – Ärzte findet, definierte die DEGAM die folgenden fünf Delegationsbereiche: 1. Versorgung akut kranker Patienten in der Praxis 2. Versorgung chronisch kranker Patienten in der Praxis 3. Versorgung der Patienten im häuslichen Umfeld 4. Prävention (Empowerment der Patienten für Shared Decision making) 5. Rehabilitation (Versorgung der Patienten im sozialen Umfeld) Für all diese Bereiche lassen sich wiederum Anvertraubare Professionelle Tätigkeiten definieren, die jeweils ein unterschiedliches Anvertraubarkeitsniveau haben können. Beispielhaft beschrieb Hemming Tätigkeiten, die PAs unter indirekter Supervision, d. h. ein Arzt oder eine Ärztin steht auf Abruf zur Verfügung, durchführen können. Diese lassen sich je nach Anvertraubarkeitsniveau kategorisieren, zum Beispiel in Tätigkeiten, die
Ein Teil des Referententeams der Veranstaltung „Entlastung in der vertragsärztlichen Versorgung“ (v. l.): Kerstin Wilck (KVWL), Mechthild Jeglinski (KVWL), Dr. Volker Schrage (stellv. Vorstandsvorsitzender der KVWL), Dr. Volker Eissing (niedergel. Haus - arzt u. Geschäftsführer des MVZ Birkenallee, Papenburg), Prof. Dr. med. Bernhard Hemming (niedergel. Hausarzt u. Leiter des Studiengangs PA an der FFH Düsseldorf) sowie Prof. Dr. med. Klaus Weckbecker (Lehrstuhl für Allgemeinmedizin I und Interprofessionelle Versorgung Universität Witten/Herdecke). a. eigenständig ausgeführt, aber umfassend nachgeprüft werden. b. eigenständig ausgeführt werden, wobei Wichtiges nachgeprüft wird. c. Eigenständig ausgeführt werden, wobei Wichtiges durchgesprochen und ggf. punktuell nachgeprüft wird. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem APT-System, der jedoch deutlich macht, dass es auch im ambulanten Sektor gute Ideen und bereits funktionierende Konzepte dazu gibt, wie Delegation praktikabel und rechtssicher umgesetzt werden kann. Und Professor Hemming brachte einen weiteren interessanten Aspekt in die Diskussion ein. Da sein Beitrag den Titel „Delegation – Recht und Verantwortung“ trug, nahm er abschließend den Begriff Verantwortung genauer unter die Lupe. Hinsichtlich der Delegation in der Vertragsarztpraxis unterschied die „Delegationsverantwortung“ (seitens der Ärztinnen und Ärzte) von der „Übernahmeverantwortung“ (die den PAs obliegt). Abseits eines absolvierten und geprüften Curriculums könne der Kanon an Tätigkeiten, die den PAs übertragen werden, von Praxis zu Praxis sehr unterschiedlich sein – je nachdem, wie ein(e) PA seine/ihre persönliche „Übernahmeverantwortung“ definiere und wahrnehme. Es bedürfe immer einer individuellen Abstimmung und einer guten Kommunikation zwischen den Beteiligten, um das Potenzial der Physician Assistants optimal zum Wohl der Praxis und der Patienten zu nutzen. Folien der Vorträge vom 21. Oktober finden Sie online unter www.kvwl.de/themen-a-z/ physician-assistant. 11/2022 21
Laden...
Laden...